Dienstag, 10. April 2018

Making of WDR-Beitrag Nr. 4: 12 Oaks Ranch mal wieder im TV


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Die Kamerafrau, die vor zwei Jahren den Wellendorf-Beitrag (Video unten / von den Dreharbeiten berichte ich HIER) gedreht hat, hat uns für einen Beitrag empfohlen, in dem es um das Ende der Osterferien geht, was ja auch ein Ende der Reitferien ist. Zu Ostern hatten wir einen Schnuppertag im Angebot und der war am Donnerstag, aber bei 18 teilnehmenden Kindern, wäre uns das Kamerateam wohl im Weg gewesen. Macht nichts, denn am nächsten Tag war bei uns auch schon wieder full house: Ein gutes Dutzend reitbegeisterte Mädels waren zum Ferienreitunterricht gekommen. 

Heute erzähle ich Euch wie dieser Dreh im Detail abgelaufen ist, denn für diesen Beitrag von vier Minuten, war der WDR (Lokalzeit Köln) drei Stunden bei uns und danach wurde im Studio stundenlang geschnitten, damit der Beitrag schon am selben Tag auf Sendung gehen konnte. Den Job der Einverständniserklärungen hatte ich der Reporterin abgenommen, denn bei Kindern kommt noch Bürokratie hinzu. Somit sind wir mitten eingestiegen ins Geschehen "Reiterhof".


Los gehen sollte es mit dem Putzen der Pferde, wo wir normalerweise nur die Sattellage putzen, aber fürs TV einmal etwas mehr, denn Fancy hat bei der "Probe" durch die Reporterin gewaltig gestaubt. Fancy und Lucky sind zwar regelrechte Putzmimosen, aber wir wollten ja, dass möglichst viele Kinder etwas mit den Pferden vor der Kamera machen dürfen: Also haben wir bei Fancy ein Mädel rechts und ein Mädchen links mit Bürsten bewaffnet, worauf Fancy erst mal giftig guckte: Zwei Bürstenquäler? Diesen Unmut habe ich durch sekündliche Leckerli-Eingabe vertuschen können (Fancy hat schon einmal für Dreharbeiten des WDR zur Verfügung gestanden: HIER geht es zum Making Of in Sachen Zirkuslektionen). Bei Lucky war das nicht ganz so einfach, aber er lässt sich von Kindern putzen, die er schon lange kennt und denen er vertraut: Gut, dass Hobbyfotografin Maya auch mit von der Partie war (die hat zwei tolle Ponybilder gemacht: s.u.). Endlich gesattelt, wollten wir natürlich zeigen, dass wir kein stinknormaler Ponyhof sind, sondern uns als Natural Horsemanship Zentrum verstehen.

Dort soll es nicht nur den Kindern, sondern auch den Pferden Spaß machen: Jetzt war auch Putzgiftspritze Fancy beim "Hufball"-Spielen begeistert. Interviewt wurde auch unsere allerkleinste Reitschülerin, die erzählt hat, dass man sich bei Pferden tatsächlich erst mal durchsetzen soll. Das stimmt, ist aber nur die halbe Wahrheit (Links dazu weiter unten), aber man kann den Kindern in einer halben Stunden Unterricht pro Woche ja nicht alles erklären, was das Horsemanship zu bieten hat. Bei unseren Feriencamps versuchen wir genau das, aber da war unsere Kleinste noch nicht dabei. Also habe ich ein wenig rebelliert und darauf bestanden, dass der Aufsager der Chefin (also meiner einer) sich nicht aufs Reiten bezog, sondern auf die Bodenarbeit. Das Redaktionsteam war von meiner spontanen Idee schnell überzeugt. Gesagt, getan: Ich fand es toll, dass ich dadurch auch ein wenig Bodenarbeit zeigen konnte und dass das Pferd auch durchaus eigene Ideen einbringen darf, damit es motiviert ist. Und das wurde sogar rein genommen in den Beitrag: hurra.

Ich habe ja mal beim Radio gearbeitet und da waren die längsten Beiträge zwei Minuten dreißig. Der hier war über vier Minuten und das ist ja wirklich selbst fürs Fernsehen so richtig lang: cool. Dennoch habe ich mich ganz besonders gefreut, dass einige meiner Follower nicht nur in Facebook-Kommentaren schrieben, dass sie da gerne Kind gewesen wären, sondern auch fanden, dass das Interview mit mir zu kurz war ... na ja, es ging ja auch nicht um mich, sondern um die Kinder, aber dahin geschmolzen bin ich trotzdem. Daraufhin habe ich einfach kurzerhand ein zusätzliches Video (ebenfalls in folgender Playlist) gedreht: Mit Erklärungen dazu, dass man im Horsemanship nicht so sehr Minister des Nein, sondern Botschafter das "Ja" sein will. Diese Formulierung habe ich bei Parelli geklaut und was damit gemeint ist, könnt ihr im BLOG der Instruktorin Ursula Schuster nachlesen; meine Interpretation dieser Idee HIER. Und Queenies Spin am Boden, der aus Zeitgründen im Beitrag nur angedeutet werden konnte ... den haben wir auch auf die Schnelle nachgestellt, was ihr in besagtem dritten Video der Playlist seht: Drei Drehungen am Stück. Das zweite Video ist übrigens das allererste Video, das die Lokalzeit Köln bei uns gedreht hat, aber da ging es um die Wettervorhersage - auch wieder mit Reitferienkindern ...



Vier Minuten sind lang im TV und doch kurz:
Zirkuslektionen waren dieses Mal nicht dabei
Genial fanden wir ja, dass die Reporterin Sabine Büttner reiten kann - zwar bisher nicht Western, aber sie hat sich in kürzester Zeit von Larissa den Westernspin beibringen lassen und dabei eine richtig gute Figur gemacht. Während die beiden das erarbeitet haben, habe ich die Gunst der Stunde genutzt und Kameramann und Tontechniker Löcher in den Bauch gefragt, was sie mir für eine Kamera für Youtubeaufnahmen empfehlen würden und das ging ab 2.000 Euro los: Unerschwinglich. Im "Billigsektor" wurde zwar Canon, Sony und Panasonic als ganz gut bezeichnet, aber die Empfehlung war überraschend: Dann schon lieber mit dem Handy filmen, sagten die beiden. Dazu reklamierte ich nun unsere allgegenwärtigen Tonprobleme.
Auch hier wussten die beiden Rat, denn es gibt von Sennheiser ein Funkmikrofon, das an einige Handys angeschlossen werden kann (z.B. von Sennheiser: Evolution EW G2 oder Rhode Filmmaker Kit). Windschutz drauf (und zwar als flauschiger Puschel, sonst wird das nichts) und ab geht die Lucy. Apropos Lucy ... äh ... Mikrofon: Statt Mikrofon habe ich eine GoPro actioncam gekauft, weil man daran ein tolles Mikro von Sennheiser befestigen kann, worauf ich gerade spare (oder hoffe, dass sich ein Sponsor findet). Bis dahin teste ich die Helmkamera und das wird der nächste Blogbeitrag, der im Mai erscheint - Videos gibt es schon (Playlist am Ende des Beitrags) und auch einen weiteren Produkttest und ein Bit, das uns der Sponsor Mr. T von Natural Texan Horsemanship zur Verfügung gestellt hat: HIER nachzulesen.
Dem "armen" Kameramann haben wir übrigens übel mitgespielt: Den wollten wir nämlich auch aufs Pferd setzen, weil er erwähnte, in der Jugend mal ein klein wenig geritten zu sein. Das war der Running Gag während der gesamten Dreharbeiten ".. und jetzt setzen wir Dich drauf ...": Irgendwie schön, dass die meisten Journalisten ein illustres Völkchen sind, die Spaß verstehen und mit einer ordentlichen Portion Humor gesegnet sind.

Feierabend - die letzten beiden Fotos sind von Maya Faulhaber. Die, die
schon so lange bei uns ist, dass Lucky sich brav von ihr putzen lässt
Für all die, denen das Interview mit mir zu kurz war und die mehr übers Horsemanship erfahren wollen .... ich habe ja auch ein paar Bücher geschrieben und mich dort quasi selbst interviewt. Wer bis jetzt fand, dass es zu kurz war, sagt nach den Büchern dann bestimmt: Das war zu lang ;) Andererseits: Es soll Menschen geben, die nach dem ersten Buch von mir auch ein zweites gekauft haben - vielleicht geht es ja so gerade noch mit der Länge ;) ;) ;)

Das Obere "Tod eines Pferdes" ist ein journalistisches Buch - eine Vorausschau gibt es HIER:





Tod ei­nes Pfer­des: Zir­kus­lek­tio­ne...

Steiner, Nicola
8,99Buch
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