Freitag, 20. Mai 2016

Warnhinweis: Folgende Blogs könnten Ironie enthalten

Dieser Beitrag wurde im Februar 2015 in den 12-Oaks-News erstveröffentlicht:


Wie das ist immer so ist, wenn man jemanden kritisiert: Es gibt Leute, die können mit Kritik umgehen und andere nicht. Manche nehmen die Kritik an, andere nehmen Stellung, weil sie gute Gründe für ein bestimmtes Vorgehen hatten und dann sind da ja auch noch die Hunde, die bellen, weil sie getroffen wurden. Damit will ich natürlich nicht sagen, dass die Nutzer der größten Facebook-Westerngruppe irgendetwas zu verbergen haben, aber trotz der überwältigenden Unterstützung gab es natürlich auch kritische Stimmen. Das ist ja immer so, wenn jemand sich traut, unangenehme Wahrheiten auszusprechen. Ich unterrichte am Rosenmontag in der Eifel,  daher kann ich an einem zweiten Shitstorm nicht teilnehmen, den der neueste Artikel auslösen könnte (was niemand mehr bedauert als ich), nehme ich einfach der Einfachheit halber Stellung zu dem Shitstorm, den unser offener Brief an VOX ausgelöst hat. Viel Spaß damit: 

Da mir von den Wittis ohne Hoppys (Erklärung siehe unten) eine Profilneurose diagnostiziert wurde, die ich albernerweise in Profi-Neurose umbenannt habe, möchte ich Euch kurz mitteilen, was mir so alles diagnostiziert wurde.
1. Es geht mir nur um Aufmerksamkeit: Natürlich tut es das. Was bringt, es wenn man eine Botschaft hat und niemand liest sie.
2. Ich kritisiere andere Trainer, weil ich es nötig habe und so versuche an Kunden zu kommen: Auf jeden Fall, ich habe wirklich die Hoffnung, dass sich ein Kunde aus dem Bayerischen Wald zu mir verirrt. Ich kritisiere die Pferdeprofis, weil es mir ums Geld geht. Ich habe es so richtig nötig - keine Frage.
3. Ich kritisiere die Trainer ja nur, weil ich mein Buch besser verkaufen will: Bei dem Shitstorm, der bei den "Wittis-ohne-Hoppys" über mich zusammenbrach, klopfe ich mir eigentlich eher selbst auf die Schulter, dass ich überhaupt den Mut hatte, auszusprechen, dass ich  gewisse selbsternannten Profis dann doch eher für Dilettanten halte, denn das war so richtig mutig. Die selbsternannten "Wittis-ohne-Hoppys" haben mir nämlich klar macht, dass ich beruflichen Selbstmord begangen habe, weil ich es gewagt habe, einem anderen Trainer ans Bein zu "pissen." Merke: Wenn einer einen Trainer kritisieren darf, dann ist das der Laie, aber auf gar keinen Fall ein Fachmann oder ein anderer selbst ernannter Profi. Das Buch kann ich jetzt jedenfalls in die Tonne kloppen, das kauft keiner mehr. So zumindest die Prognose der alles wissenden "Wittis-ohne-Hoppys". (Nachtrag: Der Pepper-Verlag wollte mein Buch haben, aber ich habe da Abstand von genommen, weil ich lieber das Buch selbst veröffentliche für 200 Euro, als in einem Haus von Dilettanten zu veröffentlichen)
4. Ich kritisiere, obwohl ich gar nicht dafür qualifiziert bin und weder reiten kann noch Turniererfolge habe. Die Wittis-ohne-Hoppys sind sich aber noch nicht einmal untereinander einig, denn es wurde auch gefordert, dass man qualifiziert sein muss, um Kritik äußern zu dürfen (was im Grundgesetz steht interessiert die nämlich nicht). Also stellte jemand meine mangelnde Kompetenz zur Diskussion. Ist zwar eigentlich Thema verfehlt, weil ich bin ja nicht im Fernsehen, aber Recht haben sie: Die Wittis ohne Hoppys. Ich bekenne mich schuldig, dann ich kann nichts, nullkommanix, um genau zu sein. Zum Beispiel hatte ich mich (wirklich mit Mühe und Not) fürs Bundeschampionat der LK 3-5 auf der Pferd und Hund Messe qualifiziert und habe abgebrochen, weil mein Pferd der lauten Musik, dem grellen Licht und dem Messetrubel nicht gewachsen war. Mit mehr Glück als Können (ehrlich) bin jetzt in die LK 2 aufgestiegen, aber das nur in der Disziplin Trail. Passend zur Leistungsklasse 3 bin ich dort konsequent ewige Dritte gewesen - egal, wieviel Starter das sind. Ich wurde Dritte (außer einmal Fünfte im Trail und einmal Zweite im Horse-Dog-Trail). Und LK 2 ist ja nun mal gar nichts im Vergleich zu den Turnierleistungen der VOX-Pferdeprofis (gibt es die eigentlich?), denn darüber gibt es auch noch eine LK 1.  Aber damit nicht genug: Beim Horse & Dog Trail bin ich einmal disqualifiziert worden, weil Hund Lucy die Außenumgrenzung des Reitplatzes mit einem Sprung verwechselt hat und peinlich wie ich nunmal bin, mache ich über meine Mißerfolge sogar Themenmonate (im Februar im Turnierblog).  Ich war nämlich auch schon des Öfteren Letzte, weil mein Pferd gelegentlich dazu neigt auf dem Turnier durchzudrehen (im Mai im Turnierblog). Mit meinem Horsemanship ist es jetzt auch nicht so weit her und ich habe den Faux-pas begangen auf meiner Startseite etwas von höchstem Niveau zu schreiben, das gab ein Drama, denn die Wittis-ohne-Hoppys haben mich entlarvt, aber sofort: Ich bin eine Blenderin, wie sie im Buche steht, denn bei meinen Level-4-Parelli-Auditions habe ich bisher nur die Reitprüfungen bestanden (was genau war jetzt nochmal das, was die beiden VOX-Profis bestanden haben?). Egal: Was qualifiziert ausgerechnet mich dazu, Kritik an anerkannten Pferde-"Profis" zu äußern? Nichts, ich darf es, also mache ich es einfach.
5. Wer austeilt, muss auch einstecken können. Mein Reden: Denn darum geht es doch in dem offenen Brief, dass die Pferdeprofis gegen alles austeilen, was den Namen Pferd jemals in den Mund genommen hat: Gegen Reitweisen, Ausrüstungsgegenstände und und und... Aber ich kann ja durchaus einstecken. Das habe ich den Wittis-ohne-Hoppys mal so eben aus der Hüfte bewiesen und wie leicht es ist, Leute eiskalt an die Wand zu stellen, die beleidigend werden, indem man sachlich bleibt. Immer wieder gern ;-)
6. Und obwohl die Profis ja so unendlich professionell sind, bin natürlich nicht ich es, die sich haltlosen Unterstellungen ausgesetzt sieht: Da kann ich ja auch mal mitmischen und haltlos unterstellen, dass die Pferdeprofis, die in den letzten Wochen derart überhand nehmende Kritik als so bedrohlich empfinden, dass sie Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um den Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen und die Kritiker unglaubwürdig zu machen. Ich unterstelle jetzt auch einmal haltlos, dass nicht ich diejenige war, die Fake-Profile ins Rennen geschickt hat, sondern die Gegenseite. Auch unterstelle ich haltlos, dass die Profis bei jedem ihrer Freunde und Kunden auf die Tränendrüse gedrückt habe, wie gemein das doch alles ist, weil sie doch so vielen Leuten geholfen haben und die Freunde ihnen dann auch noch tapfer auf Facebook zur Seite stehen (ich kriege jedenfalls diverse PNs von Freunden der Profis).
7. Letztere sind von mir genauso frei erfunden wie die persönlichen Nachrichten mit dem Inhalt, dass ich unbedingt weiter machen soll und mich weder einschüchtern noch unterkriegen lassen soll. Nun denn: Ich habe ja auch ein Gästebuch ohne Gäste, wo auch mein "Fake" Essie mehrfach reingeschrieben hat, guckst Du hier: Gästebuch - alles nur getürkt.
8. Auch die folgenden Zitate von großen Reitmeistern "VERGESST DIE PFERDE" nicht und "MAN MUSS ALS REITER SO GUT WERDEN, DASS SELBST DAS PFERD GLAUBT, DASS MAN GUT IST" sind völlig aus der Luft gegriffen, weil ich ja noch nicht einmal in der Lage bin, die Quelle zu nennen.
Hinweis für mitlesende Wittis-ohne-Hoppys: Ironie = man meint das Gegenteil des Gesagten. Um zu erfahren, wie der Spitzname Wittis-ohne-Hoppys entstanden ist - bitte vier Beiträge weiter unten nachlesen (Foto vom kleinen Hobbit).

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