Samstag, 2. Januar 2016

Noch ein Fallbeispiel zum Thema "Zero Brace"

Gib dem Pferd, was es braucht und erlebe wahre Wunder

Dieser Eintrag ist ebenfalls vor einem Jahr im Blog der 12 Oaks Ranch erschienen:

Heute muss ich wirklich den Hut vor meiner Reitschülerin E. ziehen, denn sie hat echt einen tollen Job gemacht. Bei dem stürmischen Wetter sind unsere Pferde erstens etwas durch den Wind und zweitens nicht ganz ausgelastet. Bei dem matschigen, rutschigen Boden ist das auch gar nicht so einfach. Fancy braucht es gelegentlich, dass man sie am langen Seil galoppieren lässt, ohne sie dabei zu stören. So kann sie ihre Emotionen verarbeiten, aber vor der Reitstunde haben wir dafür nicht die Zeit gefunden: Zu lange geschlafen.
Eigentlich war Fancy auch sehr brav im Reitunterricht, kennt halt ihren Job: Erste Gruppenstunde ging sie ruhig Schritt und in der zweiten Stunde war Trailtraining mit E. angesagt. Fancy hat wirklich toll mit gemacht, aber als wir am Ende noch auf den Sandplatz gegangen sind, merkte man an Fancys Tempo, dass sie wohl doch ziemlich unter Strom stand. Als ich Fancys Stechtrab sah, habe ich spontan zu E. gesagt: "Sei einfach Passagier." E. wusste sofort, was gemeint ist und hat Fancy einfach in Ruhe gelassen: Nicht gelenkt und nicht gebremst - einfach in der Bewegung mitgehen. Und das kostet Überwindung, wenn ein Pferd so "an" ist, aber es funktioniert auf geradezu magische Weise. Es hat keine Runde gedauert und Fancy ging von sich aus in einen gesetzten Trab und hat dann sofort eine Pause von uns bekommen. E. ist somit ein perfektes Zero Brace gelungen. Was das ist, könnt ihr hier nachlesen:

http://parellispirit.blogspot.de/2012/10/von-zero-brace-zum-fliegenden_28.html

Das Pferd der Autorin ist übrigens ein Right Brain Extrovert: Genau wie Fancy, die in folgendem Video auch fliegend wechselt mit Janik (als Freestyle - also ohne Zügelkontakt):



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