Donnerstag, 14. Januar 2016

Vom Problempferd zur Meisterschaft




Als wir Lucky als Absetzer gekauft haben, war er kaum zu händeln - ein späterer Horsenality-Test bei Pat Parelli hat ergeben, dass er damals die Persönlichkeit "Right Brain Extrovert" hatte: Das sind die, die statt Beinen quasi Räder unter dem Bauch haben, was im Alltag ziemlich gefährlich werden kann. Lucky hat gebissen, sich beim Anbinden zurück geworfen, gab keine Hufe, er hatte Gurtzwang, das Gebiss wollte er als Dreijähriger auch nicht nehmen und an Verladen war gar nicht zu denken. Mittlerweile fährt Lucky regelmäßig Hänger und ist unser erfolgreichstes Turnierpferd. Bei einem zweiten Parelli-Horsenality-Test hat sich herausgestellt, dass Lucky sich über die Jahre vom unsicheren Right-Brain-Pferd zum selbstbewussten Left-Brain-Pferd entwickelt hat. Left-Brain-Pferde sind die, die denken und manchmal auch dominant sind. Bei Lucky war es eine erfreuliche Entwicklung - seine Hauptpersönlichkeit nennt sich jetzt "Left Brain Extrovert", deren wichtigste Botschaft ist: "Spiel mit mir." Obwohl Lucky auf Turnieren manchmal Höchstleistungen bringt, scheint er immer noch Spaß an seinem Job zu haben: Denn als er vor einigen Monaten wegen einer Weideverletzung pausieren mußte, hat er uns regelrecht verfolgt und versuchte, mit durch die Zäune zu schlüpfen, wenn wir ein anderes Pferd geholt haben. Lucky konnte offenbar nicht verstehen, dass man sich plötzlich nicht mehr mit ihm beschäftigt hat. Mithilfe des Natural Horsemanship haben wir erreicht, dass Lucky nicht kooperieren MUSS, sondern kooperieren WILL. Eine kleine Anekdote aus Luckys Nähkästchen steht auf der Startseite der 12 Oaks Ranch-Website - das war echt herzerwärmend damals: 



Golden Lucky Boy war ein schwieriges Jungpferd. Ihn nach Natural Horsemanship auszubilden, hat sich aber gelohnt: Auf einem Ausritt ist er auf Erdwespen getreten und wurde furchtbar zerstochen. Ich bin vom Pferd gefallen, Lucky rannte in wilder Flucht davon. Ich dachte, dass ich Lucky nie wieder einfangen kann, aber ich habe gepfiffen und er hat aus vollem Galopp angehalten, sich umgedreht und ist zu mir gekommen. Außerdem war er das kleinste Pony auf der German Open: (Presseberichte hier)  

Noch kleiner ist Cisco, von dem ich gestern berichtet haben. Mit den beiden Wallachen zusammen habe ich auf dem Weltkindertag in Lindlar eine Freiheitsdressur mit zwei Ponys gezeigt. Das hier war die Generalprobe: 




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